Feuerwehr: Die 60 muss bleiben

Die 60 muss bleiben! So lautet die Forderung der Feuerwehr. Aktuell plant die Landesregierung aus CDU und Grünen und der Innenminister Herbert Reul (CDU) die Altersgrenze für den Eintritt in den Ruhestand zu erhöhen!

Zu Recht treibt das die Feuerwehrleute auf dem Baum. Vor allem weil in der Begründung Äpfel mit Birnen verglichen werden.

Herbert Reul begründet das mit der Angleichung an andere Bundesländer. Fakt ist aber, hier gelten teilweise ganz andere Regeln mit Blick auf einen früheren Renteneintritt. Oder auch mit Blick auf die Belastung. So sind Feuerwehrleute hier in NRW auch im Rettungsdienst unterwegs. In Bayern fährt die Feuerwehr so gut wie keinen Rettungsdienst.

Darüber hinaus haben Feuerwehrleute im Durchschnitt eine kürzere Lebenserwartung um sieben Jahre! Auch dem muss Rechnung getragen.

Und auch der Lebensarbeitszeitvergleich hinkt. Rechnet man die Dienststunden auf Lebensarbeit in Jahren um, dann kommen Feuerwehrleute rechnerisch heute bereits auf 65 bis 67 Jahre Ruhestandseintrittsalter.

Und zuletzt ist die geplante Anhebung Gift für die Nachwuchswerbung. Mit der Reform wird der hochbelastete Beruf noch einmal unattraktiver.

Ich habe auf der Personalteilversammlung auch für meine Essener Kolleg*innen Julia Kahle-Hausmann, Thomas Kutschaty sowie für die SPD deutlich gemacht, dass wir von den Plänen nichts halten. Sie sind respektlos in einer Zeit, in der sich Herbert Reul doch so häufig zum Respekt vor der Arbeit von Einsatzkräften äußert.